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Wanderung an der Lutter
22.07.2009
Trotz Nieselregen trafen sich um 10 Uhr an der Handwerkskammer Obernstraße
10 Pensionäre/-innen und begannen die Wanderung nach dem Motto: "Wer zu Fuß unterwegs ist
lebt gesund". Der Weg führte am Oetker-Stift, Hochstraße, über den Johannisfriedhof, Haller Weg
in Richtung Quelle. Von dem ersten Ziel, der Lutterquelle, wusste unser Wanderführer Friedhelm 
Heck Folgendes zu berichten:
Von den Lutterquellen ist nicht mehr viel übrig geblieben. Sowohl der früher im Bielefelder Pass gelegene Quellteich der Lutter, der Lutterkolk, als auch die anderen Quellen sind - mit einer Ausnahme - nicht mehr erlebbar. Früher, als sie im Gebiet des heutigen Brackweder Bahnhofs sprudelten, floss alles Richtung Süden in die Ems. Dann begann der nach dem Stadtgraben früheste Gewässerausbau im Gebiet des heutigen Bielefelds. 1452 wurde das Lutterwasser aufgestaut und in einem extra gebauten Kanal teilweise nach Norden umgeleitet. Der Stadtgraben, der unter chronischem Wassermangel litt, brauchte dringend das Wasser. Und auch die Spinnereien und Bleichen waren auf ständig nachfließendes Wasser angewiesen. Seither gibt es die Lutter gleich doppelt - als Ems-Lutter und als Weser-Lutter. Mit dem Ausbau der Köln-Mindener-Eisenbahn ab 1847 wurden zusätzliche Dränageleitungen zur Abführung des Quellwassers gebaut. Heute gibt es nur noch zwei sichtbare Lutterquellen, beide am Mühlenteich - die eine ist eine echte Quelle, die andere lässt Quellwasser aus einem Rohr in den Teich plätschern.
Dann ging es weiter durch die Lutterauen. Auf einem wegen Sommerferien verwaisten Schulhof
- der Regen hatte inzwischen aufgehört und die Sonne schien - wurde auf den Bänken die
mitgebrachte Rucksackverpflegung verzehrt.
Die weitere Wanderung durch Wald und an vielen Teichen vorbei führte uns zu "Niemöllers Mühle", die 1536 erbaut und 1994 renoviert wurde. Seit 1990 gibt es eine neue Backstube und seit 2009 ein neues Mühlenrad. An einigen Tagen im Jahr ist die Mühle geöffnet und dann wird auch u. a. Brot gebacken und  zum Verkauf angeboten.
Nach ca. 11 km wurde in einem Cafe in Quelle eingekehrt und bei  Kaffee und Kuchen festgestellt, dass Wandern mit Gleichgesinnten immer ein Vergnügen ist
So gegen 16 Uhr wurde mit dem Bus die Heimreise angetreten.
 
Irmgard